Der
Hauseigentümerverband (HEV) wehrt sich bereits vehement mit einer Nein-Parole
gegen die Zersiedlungsinitiative. Die Initiative der jungen Grünen möchte die
Zersiedlung stoppen und kritisieren, dass Bauland vergrößert wird. Auf der Website heißt es: In den vergangenen
Jahrzehnten wurden tausende Hektaren Kulturland, naturnahe Landschaften und
weitere Grünflächen überbaut. Nach wie vor geht jede Sekunde fast ein
Quadratmeter Grünfläche verloren. Die Zersiedelung schreitet voran, weil das
Bauland immer weiter vergrößert wird. Der Umgang mit dem Boden ist
verschwenderisch. Sie verlangen eine nach innen gerichtete
Siedlungsentwicklung und einen unverzüglichen und vollständigen Einzonungsstopp.
Die
HEV findet diese Forderungen allerdings zu radikal und bemängelt, die
Initiative ignoriere die bereits erzielten Fortschritte, welche die Revision
des Raumplanungsgesetzes seit 2014 mit sich brachte. Im Falle einer
Ja-Entscheidung für die Zersiedlungsinitiative sollen Bauzonen nur dann
ausgeschieden werden, wenn an anderer Stelle eine gleichwertige Fläche
ausgezont wird – so die Voraussetzung. Kritiker betonen jedoch, dass das revidierte Raumplanungsgesetz (RPG)
von 2014 bereits all diesen Forderungen nachgeht und das mit Erfolg. Das RPG lenkt
die Siedlungsentwicklung nach innen. Des Weiteren sorgt es dafür, dass Gemeinden
nur noch über Bauzonen verfügen dürfen, die den Bedarf der nächsten 15 Jahre decken. Kritiker halten einen vollständigen Einzonungsstopp
hinsichtlich des weiter anhaltenden Bevölkerungswachstums für absolut
unrealistisch. Hochrechnungen gehen von 10 Millionen Menschen in der Schweiz bis
2045 aus. All diese Menschen brauchen lebenswerten Wohnraum, was die Kantone
vor eine große Herausforderung stellen wird. Der HEV
bezieht sich auf Zahlen des Bundesamts für Raumentwicklung (ARE), welche
belegen, dass die Bauzonen in der Schweiz seit 2012 konstant geblieben sind –
obwohl die Bevölkerung von 7,4 auf 8 Millionen gewachsen ist.
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