Dienstag, 21. Dezember 2021

Schweizer Mietwohnungsmarkt auf hohem Niveau

Das Inseratevolumen auf dem Schweizer Mietwohnungsmarkt von Oktober 2020 bis September 2021 ist laut dem Online-Wohnungsindex (OWI) auf einem hohen Niveau geblieben. Es wurden gut 500'000 Wohnungen ausgeschrieben, davon waren grosse gesuchter als kleine. Seit dem Ausbruch der Coronakrise sei der Markt lebhafter, denn gegenüber der Vergleichsperiode von vor zwei Jahren sei das Inseratevolumen um 8 Prozent höher, teilte der Schweizerische Verband der Immobilienwirtschaft SVIT Schweiz am Freitag mit. Dabei sei eine Verschiebung hin zu grösseren und teureren Mietwohnungen registriert worden.

So hätte sich die durchschnittliche Dauer der Annoncen (Insertionszeit) bei den kleinsten Wohnungen gegenüber den grösseren gegenläufig entwickelt. Über alle Wohnungen sei die Insertionszeit auf 33 Tage gesunken, während sie in der Lockdownphase 35 Tage und vor der Pandemie 34 Tage betragen habe, heisst es in der Mitteilung. Auffällig sei, dass sich die Verkürzung der Ausschreibungszeiten grösstenteils auf die ländlichen, deutschsprachigen Kantone beschränkt habe, die denn auch meist mit einem Volumenrückgang einhergegangen seien. In den Westschweizer Kantonen sei jedoch das Volumen und indes auch die Insertionszeit gestiegen, so die Studie. Quelle: Handelszeitung.ch

Donnerstag, 16. Dezember 2021

Immobilienpreise werden weiter steigen

Mit einiger Verzögerung im Vergleich zu anderen Weltregionen haben in den letzten Jahren auch in Mitteleuropa die Immobilienmärkte deutliche Sprünge nach oben gemacht. In Deutschland und Österreich haben sich die durchschnittlichen Immobilienpreise seit der Jahrtausendwende verdoppelt. In der Schweiz gab es einen zwischenzeitlichen Zuwachs von mehr als 80 Prozent. Wie in anderen Teilen der Welt sind auch im deutschsprachigen Raum insbesondere Städte wie Zürich, Berlin oder Wien von steigenden Immobilienpreisen betroffen.

Mit Ausbruch der COVID-19-Krise legten die Immobilienpreise in allen drei Ländern eine kurze Verschnaufpause ein, um 2021 erneut mit sehr starken Zuwächsen aufzuzeigen. So legten die Immobilienpreise in Deutschland gegenüber dem Vorjahr um mehr als 10% zu. Ähnlich ist das Bild in Österreich, während die Preise in der Schweiz mit rund 5% zulegten.

Wie wird sich der Immobilienmarkt im DACH-Raum im Jahr 2022 entwickeln? Laut Analysen der Deutschen Bank werden die Preise in Berlin, Frankfurt, Köln und Stuttgart weiter stark (bis zu 10%) steigen, während die Preisentwicklung in den hochpreisigen Regionen Hamburg und München mit rund 5% niedriger ausfallen soll. In Österreich werden die Immobilienpreise im Jahr 2022 ebenfalls in den Metropolregionen Wien, Graz, Salzburg, Linz und den umliegenden Gebieten weiter steigen. Dem gegenüber stehen Vorarlberg und ländliche Regionen abseits der großen Städte in anderen Bundesländern, wo die Preise stagnieren und zum Teil sogar nachgeben sollen. Die Schweiz rechnet für das Jahr 2022 mit einer Fortsetzung des derzeitigen Trends. Auch hier bleiben Immobilien insbesondere in den urbanen Regionen gefragt.Quelle: planradar

Donnerstag, 9. Dezember 2021

Eigentumswohnungen können zur Kostenfalle werden

Stockwerkeigentum boomt! Kein Wunder, kommt ein Wohnungskauf doch oft günstiger als ein Hauskauf. Die Unterhaltskosten können sich allerdings läppern. Wohnungseigentümer müssen nämlich für die Kosten der gesamten Immobilie aufkommen. Meist zahlen sie dazu in einen Erneuerungsfonds ein, um für die Sanierung des Treppenhauses oder des gemeinsamen Lifts Geld auf der Seite zu haben.

Der Hauseigentümerverband empfiehlt eine jährliche Einzahlung von 1 Prozent des Gebäudewerts. Bei grösseren Stockwerkeigentümer-Gemeinschaften kommen so beträchtliche Summen zusammen. Nun heisst es aufgepasst.

Blick auf Verzinsung lohnt sich

Es kann durchaus sein, dass auf dem Erneuerungsfonds-Konto weniger Geld liegt als erwartet – weil die Bank auf dem Konto einen Negativzins verrechnet. Umso mehr ärgert es dann, wenn bei einer anstehenden Renovation plötzlich Geld fehlt.

Es lohnt sich deshalb, einen Blick auf die Verzinsung des Erneuerungsfonds zu werfen. Führen Stockwerkeigentümer das Konto nicht selbst, können sie bei der Verwaltung Auskunft verlangen.

Wird auf das Ersparte eine Guthabengebühr verrechnet? Ist das der Fall, sollten Miteigentümer das Gespräch mit der Bank suchen. Denn es gibt durchaus Verhandlungsspielraum. Blick hat bei den Geldhäusern nachgefragt.

Schwammige Richtlinien

Schweizer Banken haben keine klaren Richtlinien, wenn es um die Negativverzinsung der Erneuerungsfonds geht. Es gelten meist dieselben Regeln, die auch für andere Konten gelten. Doch auch dort sind die Konditionen nicht leicht zu durchschauen.

Klar ist: Negativzinsen werden eher dort erhoben, wo der Kontostand deutlich über dem eines gewöhnlichen Sparkontos liegt. Und das trifft oft auf Erneuerungsfonds zu. Die UBS beispielsweise verrechnet auf Konten mit Beträgen über 250'000 Franken eine Guthabengebühr von 0,75 Prozent. Kunden mit Erneuerungsfonds sind davon nicht ausgenommen.Raiffeisen Schweiz empfiehlt den Raiffeisenbanken die Verrechnung einer Guthabengebühr in Höhe von 0,75 Prozent bei Privat- und Firmenkunden mit Konto-Neugeldzuflüssen von mindestens 250'000 Franken in den letzten 18 Monaten. Dabei werden vom gesamten Kontovolumen ein Freibetrag von 250'000 Franken sowie alle Finanzierungen und Wertschriftenanlagen abgezogen.

Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) gibt die Negativzinsen eigenen Angaben zufolge differenziert im Interbankenmarkt und auf Guthaben von Kunden mit hohen Liquiditätsbeständen weiter. Sie hat keinen fixen Betrag definiert, ab welchem Negativzinsen zwingend erhoben werden. Kleinsparer und Kleinunternehmen seien davon nicht betroffen.

Individuelle Beurteilung

Die Credit Suisse (CS) berechnet erst ab zwei Millionen Franken einen Negativzins von 0,75 Prozent. Für Erneuerungsfonds gelten laut CS dieselben Konditionen. Doch: Sonderkonditionen können zur Anwendung kommen. Wie andere Finanzinstitute auch berücksichtigt die CS jeweils die Gesamtkundensituation.

Auch Raiffeisen-Sprecher Jan Söntgerath sagt: «Ob die Konditionen auf Einlagen in Erneuerungsfonds zutreffen, beurteilen die Raiffeisenbanken in jedem Fall individuell und immer im Hinblick auf die Gesamtkundenbeziehung. Auch bei der ZKB hängt es von der bestehenden Kundenbeziehung und «der Grössenordnung des jeweiligen Geschäfts» ab, ob die Negativzinsen weitergegeben werden.

Soll heissen: Miteigentümer haben durchaus die Möglichkeit, mit der Bank über die Gebühr zu verhandeln. Entscheidend ist dabei, ob die Miteigentümer auch andere Konten bei der Bank haben. Haben sie vielleicht sogar ihre Hypothek dort aufgenommen? Das erhöht die Chancen, dass die Bank einlenkt. Und wenn nicht, sollten Stockwerkeigentümer den Wechsel zu einer anderen Bank nicht scheuen. Quelle: Blick

 

Dienstag, 7. Dezember 2021

Wälder zu Bauland

Die Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer kann sich Wohneigentum nicht mehr leisten. Engpass Nummer eins ist das knappe Bauland. Lässt sich daran etwas ändern? Raiffeisen-Chefökonom Martin Neff (61) macht radikale Vorschläge. Mehr Beton, weniger Grünflächen! Raiffeisen-Chefökonom Martin Neff (61) fordert die Freigabe von mehr Bauland. Nur so könne das grösste Problem des Schweizer Häusermarkts gelöst werden: das knappe Bauland.Nicht jede zentrumsnahe Agglomerationsgemeinde brauche einen eigenen Wald, findet er. Neff geht sogar noch einen Schritt weiter und sagt: «Nicht jedes Wohngebäude braucht eine Quotengrünfläche und einen Spielplatz.» Solche Vorgaben seien auf Stufe Siedlung sinnvoll, nicht aber für Einzelüberbauungen. Für Neff ist klipp und klar: Die Raumplanung müsse in der Schweiz generell überdacht werden.

Bauzone verzweifelt gesucht

Laut dem Top-Mann von Raiffeisen könnten solche Massnahmen der Preisexplosion auf dem Immobilienmarkt entgegenwirken. Die Preise für Wohneigentum haben sich in den letzten 20 Jahren verdoppelt. Zum Vergleich: Das Einkommen der Schweizer stieg während dieser Zeit gerade mal um 20 Prozent. Die logische Folge davon: Immer weniger Menschen in der Schweiz können sich ein Eigenheim leisten.

Der Schweizer Immobilienmarkt befindet sich in einer Blase. Zu diesem Schluss kommt die neuste Studie von Raiffeisen, die Neff gestern präsentierte. Dass die Blase bald platzt, glaubt er jedoch nicht. Vielmehr werde ihr bald die Luft ausgehen. Grund: Die Preisentwicklung werde nicht von Spekulationen getrieben, sondern werde von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst.

Bedarf an Wohnraum wächst

So haben in den letzten 20 Jahren nicht nur die Immobilienpreise zugelegt, die Schweiz erlebte auch ein starkes Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum. Immer mehr Menschen brauchen in der Schweiz immer mehr Wohnraum – und das am liebsten in Form von Eigentum.

Die hohe Nachfrage wird durch die tiefen Finanzierungskosten zusätzlich befeuert. Dem gegenüber steht ein extrem knappes Angebot. Bauland ist in der Schweiz ein rares Gut. In Kombination mit den extrem hohen Preisen verbaut das der grossen Mehrheit der Schweizer heute den Traum der eigenen vier Wände.

Mehr Bauland freigeben

Dass auf den wenigen noch freien Baulandparzellen vor allem Mietwohnungen gebaut werden, verschärft die Knappheit weiter. Neff glaubt deshalb, dass künftig mehr Bauland freigegeben werden muss. Er fordert eine stärkere Verdichtung – nicht nur in den Städten, sondern auch in der Agglomeration. Quelle: Blick

Dienstag, 30. November 2021

Robuster Immobilienmarkt in der Schweiz

Die Preise für Immobilien sind hoch und trotzdem ist die Nachfrage ungebrochen. «Wir erwarten weiterhin eine positive Entwicklung am Immobilienmarkt», kommentiert Caroline Hilb die aktuelle Situation. Selbstbewohntes Wohneigentum wird stark nachgefragt, was die Preise stützen wird. Auch bei den Renditeliegenschaften wird die Nachfrage hoch bleiben, vor allem bei den institutionellen Anlegern. Die Leerstände in älteren Liegenschaften werden weiter steigen, weil mehr Leute in Neubauten – auch zur Miete – umziehen.

Donnerstag, 25. November 2021

Vor- und Nachteile des Mietkaufs

Zunächst einmal wissen Kaufinteressenten durch die Mietphase, was sie kaufen. Viele Häuser oder Wohnungen, werden heute bereits verkauft, obwohl sie erst in ein paar Monaten fertiggestellt sind. Zwar kauft man auch hier in der Regel nicht die Katze im Sack, aber es gibt immer ein paar Risiken, wie eine Insolvenz des Bauträgers oder Mängel, die erst nach der Fertigstellung erkannt werden. Das kann beim Mietkauf einer bereits existenten Immobilie so nicht passieren. Hinzu kommt, dass Zeit gewonnen wird, bis sich die finanzielle Situation etwa durch einen Karrieresprung verbessert. Ein paar schöne Reisen sind in der Zwischenzeit dann auch noch drin.

Der Mietkauf gestaltet sich dagegen fast immer teurer als ein normaler Immobilienkauf. Der Grund liegt zum einen darin, dass durch die zusätzliche Rate für den Kauf die monatliche Belastung höher ausfällt als für eine vergleichbare Mietwohnung, für die ja „nur“ Miete gezahlt werden muss. In viele Verträgen wird zusätzlich noch eine sogenannte Abzinsung vereinbart. Diese dient dazu, einen Ausgleich dafür zu leisten, dass der Eigentümer der Immobilie diese ja durch die vertragliche Verpflichtung mit dem Mieter nicht anderweitig verkaufen kann. Wenn er die Immobilie gleich verkaufen würde, könnte er das erhaltene Geld schließlich irgendwo anlegen und dafür Zinsen erhalten.

Der Abzinsungsfaktor sorgt jedoch auch gleichzeitig dafür, dass die Zeit, bis die Immobilie endgültig abgezahlt ist, wesentlich länger ist, als beim normalen Hauskauf. Während angesichts der niedrigen Zinsen eine Immobilie heute schon vielfach zwischen zehn und fünfzehn Jahren abgezahlt werden kann und die Übertragung der Immobilie sofort erfolgt, dauert es beim Mietkauf oft 20 Jahre oder länger, bis der Kaufpreis insgesamt zusammengekommen ist. Erst dann wird die Immobile im Grundbuch übertragen und auch erst dann kann eine Beleihung erfolgen. Quelle:imaginemag.ch






Dienstag, 23. November 2021

Rückzahlung von Mietkautionen

Nach einem Monat müsste die Kaution ausbezahlt werden

 

Donnerstag, 18. November 2021

Immobilienpreise trotzen der Pandemie

Schon seit Jahren warnen Marktbeobachter und auch die Schweizer Nationalbank (SNB) vor Ungleichgewichten am heimischen Immobilienmarkt. Doch ein Ende der Preissteigerungen ist noch immer nicht in Sicht. Selbst die Corona-Pandemie im letzten Jahr konnte den Aufwärtstrend nicht stoppen. Um 5,5% stiegen die Preise für Wohneigentum in den letzten zwölf Monaten im Schnitt, hat das Beratungsunternehmen IAZI berechnet. Und auch bei den Renditeliegenschaften überbieten sich die Käufer offenbar immer wieder. Mittlerweile gehen Mehrfamilienhäuser mit Bruttorenditen von nur noch 1,8% in Zürich oder 1,5% in Genf über den Tisch, sagte Donato Scognamiglio, CEO vom IAZI, an einer Medienorientierung. Obwohl all diese Zahlen zur Vorsicht mahnen, hält sich Scognamiglio mit konkreten Prognosen zur weiteren Marktentwicklung derzeit zurück. «Wir haben vor zwei Jahren gesagt, dass Ende 2021 die Preise korrigieren werden», so der Professor, der an der Uni Bern lehrt. Doch bisher zeichne sich nicht ab, dass diese Prognose eintreffen werde. Daher gesteht er offen: «Wir wissen nicht, ob und wann es zu einer Korrektur kommt». Gleichzeitig verweist er darauf, dass er mit seiner Fehlprognose nicht allein ist. Schon 2010 hat SNB-Präsident Thomas Jordan vor einer Immobilienblase gewarnt. Seither geht es ununterbrochen aufwärts. Auch heute warne die Nationalbank weiter vor einer Krise, befeuere aber gleichzeitig mit ihren Negativzinsen den Immobilienmarkt weiter. Quelle: schweizeraktien.net

Dienstag, 9. November 2021

Was kostet ein Makler?

Beim erfolgreichen Verkauf erhält der Makler eine Provision – die sogenannte Courtage. Es ist rechtlich nicht festgelegt, wie hoch sie liegen darf, und wie sie berechnet wird. Meist beträgt die Provision etwa 2-3% des Verkaufspreises. Zusätzlich zur Courtage, die nur dann bezahlt werden muss, wenn das Haus verkauft wird, fallen andere Kosten an, zum Beispiel Reisespesen oder Vermarktungskosten. Diese Kosten werden im Maklervertrag festgehalten – hier empfiehlt es sich, ein Kostendach oder einen Fixpreis auszumachen. Zudem kommen Kosten für die Erstellung der Verkaufsdokumentation dazu, sowie möglicherweise für die Immobilienschätzung.

Donnerstag, 4. November 2021

Wohneigentum um 2,2% gestiegen

Der Schweizerische Wohnimmobilienpreisindex (IMPI) stieg im 2. Quartal 2021 im Vergleich zum Vorquartal um 2,2% und steht bei 105,3 Punkten (4. Quartal 2019 = 100). Gegenüber dem gleichen Quartal im Vorjahr betrug die Teuerung 4,7%. Dies geht aus den Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.  Im 2. Quartal 2021 zogen schweizweit gesehen sowohl die Preise der Einfamilienhäuser (+2,6%) wie auch diejenigen der Eigentumswohnungen (+1,8%) an. Beide Marktsegmente weisen in sämtlichen Gemeindetypen höhere Preise als im Vorquartal auf. Der Anstieg der Einfamilienhauspreise war in den ländlichen Gemeinden besonders ausgeprägt (+4,6%). Die Preise für Eigentumswohnungen stiegen in den intermediären Gemeinden am stärksten (+2,9%).

Dienstag, 2. November 2021

Schweizerischer Baupreisindex

Die Baupreise sind im April 2021 um 1,4% gestiegen  24.06.2021 - Der Baupreisindex erhöhte sich zwischen Oktober 2020 und April 2021 um 1,4% auf 101,4 Punkte (Oktober 2020 = 100), Dieses Ergebnis ist auf ein Preiswachstum sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau zurückzuführen. Innert Jahresfrist ist das Preisniveau im Baugewerbe um 1,2% gestiegen. Dies geht aus den Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.  Der Anstieg des Preisindexes im Hochbau gegenüber dem vorangehenden Halbjahr ist hauptsächlich auf höhere Preise im «Rohbau 1» (Baumeisterarbeiten) zurückzuführen. Die Preise im «Rohbau 2» (Dichtungsbeläge Flachdächer) haben ebenfalls zugenommen, wenn auch weniger stark.   Die Preise sind in allen Grossregionen gewachsen, am deutlichsten in der Nordwestschweiz (+2,2%), gefolgt vom Tessin (+2,0%) und von Zürich (+1,6%).  Im Tiefbau wurden im Vergleich zum vorangehenden Halbjahr insbesondere beim «Oberbau» (kleinere Trassenbauten) beim «Erd- und Unterbau» (kleinere Trassenbauten) sowie in geringerem Ausmass bei der «Tragkonstruktion» (kleinere Kunstbauten) höhere Preise beobachtet.  Ausser in Zürich, der Zentralschweiz und der Ostschweiz sind die Preise in allen Regionen gestiegen. Die grösste Zunahme verzeichnete die Nordwestschweiz (+3,5%), den stärksten Rückgang Zürich (–0,7%).

Dienstag, 26. Oktober 2021

Letzte Verschärfung scheiterte

Dienstag, 19. Oktober 2021

Winterthur: Lokstadt bekommt erstes Radisson Red

Die Radisson Hotel Group (RHG) will in der gesamten DACH-Region expandieren und bis zum Jahr 2024 insgesamt 14 neue Hotels mit 2.500 Zimmern eröffnen. Ein Fokus liegt dabei auf der Lifestyle-Marke-Radisson Red: Hier sind allein sechs neue Hotels geplant.

2024 soll das erste Radisson Red in der Schweiz eröffnen – in der Lokstadt in Winterthur. Die entsprechenden Verträge zwischen Radisson und der Immobiliengesellschaft Ina Invest, der Eigentümerin der Lokstadt, sind während der Gewerbeimmobilien-Messe Expo Real unterzeichnet worden. Das Radisson Red Winterthur wird nach Angaben der Hotelgruppe über 180 Zimmer und eine eigene Gastronomie verfügen.

Donnerstag, 14. Oktober 2021

Was man über Wärmepumpen wissen sollte

«Was die Bevölkerung über die Energiewende denkt, erfragen wir jährlich mit unserem Energie-Trendmonitor», sagt Patrick Drack, Geschäftsführer von Stiebel Eltron Schweiz. «Mit den Ergebnissen unserer jüngsten Umfrage haben wir die fünf wichtigsten Wissenslücken der Schweizerinnen und Schweizer ermittelt, wenn es um das klimafreundliche Heizen und die dafür einsetzbare Technologie der Zukunft geht.»

Wissenslücke 1: Wärmepumpenheizungen verursachen vor Ort keine CO2-Emissionen

Der Energie-Trendmonotor Schweiz hat ergeben, dass rund jedem zweiten Befragten noch nicht bewusst ist, wie klimafreundlich Wärmepumpenheizungen sind: Die Wärmepumpentechnik arbeitet in den Haushalten ohne fossile Brennstoffe und Verbrennungsvorgänge. Sie nutzt natürliche Energie aus dem Erdreich, dem Grundwasser oder der Umgebungsluft und wandelt diese nach dem Prinzip eines „umgekehrten Kühlschranks“ in Raumwärme und Warmwasser um. Für den Antrieb benötigt die Wärmepumpenheizung Strom, der in der Schweiz mit einer sehr guten CO2-Bilanz hergestellt wird. Zu 100 Prozent emissionsfrei arbeiten die Systeme mit grünem Strom, der beispielsweise mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt wird. 

Wissenslücke 2: Wärmepumpen nutzen den selbsterzeugten Solarstrom

Dass die Wärmepumpenheizung direkt an die eigene Photovoltaikanlage gekoppelt werden kann, ist 44 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer allerdings noch nicht bekannt. Dabei ist diese Variante besonders kostengünstig und umweltfreundlich. 

Wissenslücke 3: Eine Wärmepumpe kühlt im Sommer 

Für knapp jeden Zweiten (47 Prozent) ist neu: Mit der Wärmepumpe lässt sich im Sommer die Raumtemperatur kühlen. Dabei wird das System wie eine Klimaanlage genutzt und die Temperatur des im Heizsystem zirkulierenden Wassers wird an heissen Tagen abgesenkt – ganz ohne Zugluft oder Nebengeräusche. 

Wissenslücke 4: Wärmepumpen lassen sich in jedem Haus nutzen – auch bei der Renovierung 

44 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher ist noch nicht bekannt: Wärmepumpen lassen sich in jedem Haus – auch im nicht perfekt gedämmten Altbau – als Heizungsanlage nutzen. Damit leisten sie im Gebäudepark einen wesentlichen Beitrag, um den CO2-Ausstoss zu reduzieren. Natürlich gilt: «Je weniger Energie durch die Gebäudehülle verlorengeht, desto effizienter arbeitet die klimafreundliche Heiztechnik», sagt Drack. «Deswegen lohnt es sich im Einzelfall, vor der Renovierung eine Energieberatung zu Rate zu ziehen.»

Wissenslücke 5: Wärmepumpen funktionieren auch in Verbindung mit normalen Heizkörpern 

Wärmepumpen lassen sich oft mit den vorhandenen Heizkörpern betreiben und benötigen nicht unbedingt eine Fussbodenheizung. Das ist laut Energie-Trendmonitor für 39 Prozent der Befragten neu. Das macht die grüne Technik bei der Renovierung von Altbauten sehr praktisch, denn sie lässt sich an die bisherigen Heizkörper, Radiatoren und die Fussbodenheizung koppeln. 

«In jedem Fall gilt: Gute Planung und sorgfältige Installation zahlen sich langfristig aus», so Drack. Finanziell fördert das Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen den Einsatz erneuerbarer Energie: https://www.dasgebaeudeprogramm.ch/de/

Informationen zu aktuellen Förderprogrammen für Wärmepumpen gibt es hier: http://www.stiebel-eltron.ch/foerderung

Dienstag, 12. Oktober 2021

Zubau von Photovoltaik-Anlagen in der Schweiz steigt weiter

Die Nutzung von Gebäudedächern zur Installation von Photovoltaik-Anlagen zur Stromproduktion ist bekannt und immer populärer. Ein riesiges Potenzial bieten aber auch bestehende Infrastrukturanlagen und Konversionsflächen, die bisher noch kaum genutzt werden. Mit einer Studie zeigt die Energie Zukunft Schweiz AG auf, wie gross dieses Potenzial wirklich ist. Der Zubau der Photovoltaik-Anlagen in der Schweiz war zwar 2020 deutlich höher als in den Jahren davor. Doch um die Ziele der «Energiestrategie 2050» zu erreichen, reicht das Ausbautempo aber nicht aus, wie die Energie Zukunft Schweiz (EZS) schreibt. Ein grosses Potenzial liegt laut EZS bei bestehende Infrastrukturanlagen (z.B. Lärmschutzwände entlang von Autobahnen oder Wasserflächen auf Stauseen). Besonders gut würden sich auch Projekte auf grossen Parkflächen eignen. Konversionsflächen wie Deponien könnten eine weitere Möglichkeit zur Doppelnutzung grosser Flächen bieten.

Realistisches Potenzial von bis zu 3 Gigawatt

Die Studie «InfraSolaire» der EZS mit Unterstützung von EnergieSchweiz, der Axpo und der IWB biete eine umfassende Einschätzung des realistischen Solarstrom-Potenzials im Bereich dieser Anlagen. Die Studie kategorisiere erstmals systematisch die potenziellen Infrastruktur- und Konversionsflächentypen und bewertet diese hinsichtlich technischer Machbarkeit, Akzeptanz und Bewilligungsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit und Potenzial. Die Studie sei praxisorientiert, daher habe man nicht nur theoretische Potenziale ausgewiesen, sondern unter Einbezug diverser Faktoren. Untersucht wurden:

  • Verkehrswege von Bahn und Strassen (Lärmschutzwände, Parkplätze…)
  • Technische Infrastrukturen (Stauseen, ARAs, Lawinenverbauungen…)
  • Konversionsflächen und Armee (Deponien, Kieswerke, …)

Die Studie weist ein theoretisches Potenzial von bis zu 11 Gigawatt aus – und ein realistisches von bis zu 3 Gigawatt. Auch diese eher zurückhaltende Einschätzung zeige also auf: Allein mit der Nutzung der am besten geeigneten bestehenden Infrastrukturanlagen könne die Solarstrom-Produktion in der Schweiz im Vergleich zur Ende 2020 installierten PV-Leistung nahezu verdoppelt werden.

Für die Umsetzung sind laut EZS neue Impulse und Rahmenbedingungen nötig: Zum einen sind Fördermassnahmen zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit gefragt, zum anderen braucht es regulatorische Anpassungen, damit Solaranlagen auch ausserhalb der Bauzone effizient umgesetzt werden können.Quelle: Energie Zukunft Schweiz

Donnerstag, 7. Oktober 2021

Verschärfung der Lex Koller

 

In der Schweiz ist der Immo-Wahnsinn ausgebrochen. Die Preise für Schweizer Eigenheime haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten praktisch verdoppelt. Die Kurve ist frappant steiler als die durchschnittliche Teuerung im selben Zeitraum.

Und das ist nur der landesweite Mittelwert – in einzelnen Gegenden wie am Genfersee, in Teilen der Zentralschweiz und an der Zürcher Goldküste ist eine regelrechte Preis-Rallye losgetreten worden.

Banaler Grund: Der Boden im Land ist begrenzt und die Politik hat Einzonungen grossteils gestoppt, um eine weitere Zersiedelung zu verhindern. Gleichzeitig steigt die Nachfrage aus dem In- und Ausland ungebremst weiter. Was an der Bevölkerungszunahme und der Standortattraktivität der Schweiz liegt. Die Tiefsteuerstrategien vieler Kantone sind hier entscheidend, aber auch die dichte Infrastruktur und ein hohes Lohnniveau. Ausserdem hat die Pandemie die Nachfrage zusätzlich angekurbelt.

Beispiele aktueller Angebote auf gängigen Schweizer Immo-Plattformen: In Horgen ZH ist eine Zweieinhalbzimmerwohnung für rund 1,5 Millionen Franken zu haben, in Muttenz BL gibts vier Zimmer in einem Wohnblockquartier für 1,2 Millionen Franken, in Arbon TG das gutbürgerliche Einfamilienhaus für 2,2 Millionen Franken. Wer Immobilien besitzt, profitiert – über Pensionskassen auch viele Arbeitnehmer ohne Eigenheim.

Hauskauf wird unerschwinglich

Die Entwicklung bereitet aber Sorgen: Für die Mittelschicht wird der Haus- und Wohnungskauf praktisch unerschwinglich. Weshalb das Parlament reagiert: Der Nationalrat hat am letzten Montag einen Vorstoss gutgeheissen, der die sogenannte Lex Koller zurück aufs Tapet bringt.

Treibende Kraft war eine «unheilige Allianz» aus SVP, SP und Grünen. Zu den Wortführern gehörten SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi und die Zürcher SP-Nationalrätin Jacqueline Badran.

Beim letzten Versuch (2017), die Lex Koller zu verschärfen, scheiterte die Linke an den Bürgerlichen. Mit den Positionswechseln im rechten Lager könnte die Ausgangslage diesmal anders sein. Nun liegt der Ball beim Ständerat.Quelle: Blick

Dienstag, 5. Oktober 2021

Immobilienpreise durch Corona gestiegen

Mit Corona hat sich die Preisdynamik akzentuiert. Das hat damit zu tun, dass das Bewusstsein für die eigene Wohnsituation während der Pandemie und die viele Zeit zu Hause gesteigert wurde. Ansonsten sind die Gründe für die Preisentwicklung dieselben wie bisher: tiefe Zinsen, die preisliche Attraktivität von Wohneigentum im Vergleich zum Wohnen zur Miete und ein äusserst knappes Angebot.

Donnerstag, 30. September 2021

Einschätzung des Marktwertes Ihrer Immobilie

Um den Marktwert einer Immobilie bestimmen zu lassen kann es verschiedene Gründe geben:   Sie möchten Ihr Haus oder Ihre Eigentumswohnung verkaufen und benötigen eine realistische Einschätzung des Marktwertes Ihrer Immobilie.  Eine Werteinschätzung wird auch benötigt wenn es um die Verlängerung einer Hypothek geht. Für Hypothekenanbieter wie Banken oder Versicherungen ist der Immobilienwert sehr wichtig, weil er die Belehnung der Hypothek beeinflusst. Ist der Immobilienpreis seit Abschluss der Hypothek gestiegen dann profitiert der Besitzer bei der Verlängerung der Hypothek da die Belehnung sinkt. Manche Hypothekenanbieter gewähren dann Zinsabschläge, besonders wenn die Belehnung unter 2/3 des Wertes der Immobile sinkt. Quelle: www.immomapper.ch

Dienstag, 28. September 2021

Chinesische Immobilienkrise ärgert Schweizer Banken

Schweizer Banken sind praktisch nicht in den chinesischen Immobilien-Konzern Evergrande investiert. Die meisten ihrer asiatischen Kunden sind es aber. Das macht es kompliziert.Die erhofften Wachstumspläne der Schweizer Banken drohen sich wegen der Immobilienkrise in China in Luft aufzulösen. Das schreibt die «SonntagsZeitung». Die Kurse von UBS, Credit Suisse und Julius Bär sind im Zug des Kollapses des schwer verschuldeten Immobilienriesen Evergrande stärker gefallen als die anderer europäischer oder nordamerikanischer Banken.

Der Börsen-Gigant mit 200'000 Angestellten, von dem 3,8 Millionen Jobs in China abhängen, steht am Abgrund. Der zweitgrösste Immo-Entwickler der Volksrepublik hat 300 Milliarden US-Dollar Schulden aufgetürmt. Käufer, Investoren und Banken zittern seit Wochen. Evergrande steht vor dem Abgrund, obwohl Gründer und Chef Hui Ka Yuan (62) beschwört, dass das Unternehmen «seine dunkelste Stunde» hinter sich lassen werde.

Reiche Privatkunden als Problem

Das Problem sind weniger die direkten Kreditrisiken beim taumelnden Immobilienentwickler, sondern dass die Krise die reichen Privatkunden in Asien trifft. Denn diese sind für die drei Schweizer Banken von zentraler Bedeutung, wie die «SonntagsZeitung» schreibt. Die Gefahr ist nun, dass diese wichtige Kundschaft sich wegen der Krise zurückhält – mit entsprechenden Folgen für die Erträge der Banken.

Die erhofften Wachstumspläne könnten sich in Luft auflösen. Europa und die Schweiz scheinen mit einem blauen Auge davonzukommen. Die Immo-Krise trifft vor allem die reichen Kunden in Asien. Das wiederum hat direkte Auswirkungen auf das Geschäft der Schweizer Banken. Sie drohen zu indirekten Opfern der Krise zu werden.

Bei Kunden frisches Geld einfordern

Die UBS musste bei einigen reichen Privatkunden bereits frisches Geld einfordern, damit diese ihre Kredite decken konnten. Die Credit Suisse warnt in ihrem letzten Quartalsbericht vor Verlustrisiken bei reichen Kunden, Staatsfirmen, Provinzregierungen und Firmenkreditnehmern.

«Schweizer Banken sind viel stärker in Asien aktiv als ihre europäischen Wettbewerber», sagt Tom Hallet, Bankexperte des Investmentbank Keefe, Bruyette & Woods, zur «SonntagsZeitung». Immerhin: Laut der «Financial Times» hat die Credit Suisse schon Ende 2020 alle Restbestände von Evergrande-Anleihen verkauft. Ausgesessen sind die Probleme in Asien allerdings auch für die CS nicht.

Immo-Sektor eminent wichtig

Der Grund für die Nervosität bei den Schweizer Banken: China ist mit Abstand das wichtigste Land der Region. Und: Die meisten reichen Kunden in Asien mischen im chinesischen Immobilienmarkt mit. Ein Viertel der chinesischen Wirtschaftsleistung hängt direkt mit dem Immobiliensektor zusammen. Für Spannung an den Märkten dürfte also auch in den nächsten Tagen und Wochen gesorgt sein. Zumal noch weitere Immobilienfirmen ins Trudeln kommen könnten. Quelle: www.blick.ch













Donnerstag, 23. September 2021

Neue Anforderungen an Wohnräume

 «Die Corona-Pandemie hat Vieles in unserem täglichen Leben verändert und so sind auch die Folgen für die Immobilienwirtschaft und in den unterschiedlichen Asset-Klassen teils enorm.» Moderator Prof. Markus Schmidiger von der Hochschule Luzern brachte es zu Beginn des jüngsten Schweizer Immobiliengesprächs, welches erstmals online über die Bühne ging, auf den Punkt. Mit den veränderten Grundbedingungen auf Basis staatlich verordneter Schutzbestimmungen, Hygienemassnahmen und Lockdown-Regularien sind die Rahmenbedingungen etwa für die Hotel- und Gastronomiebranche auf den Kopf gestellt. Doch auch die Segmente Büro, Einzelhandel und Wohnen spürten die Auswirkungen der anhaltenden Pandemie, so Schmidiger weiter.

Büromarkt im Wandel

Für Jan Eckert, CEO von JLL Schweiz und ersten Referenten des Events, ergibt sich auf dem Büroimmobilienmarkt aufgrund von Corona «ein hybrides Kontinuum». Einerseits sei die Entscheidungsfindung bei Transaktionen und Vermietungen angesichts der schwer zu prognostizierenden weiteren wirtschaftlichen Entwicklungen deutlich erschwert. Andererseits stelle sich der Immobilienmarkt mit Blick auf die aktuelle Stimmung und die Prognosen der Marktteilnehmer aussergewöhnlich robust dar: In einer von JLL zu Jahresbeginn 2021 initiierten Umfrage sagten 42 Prozent der Befragten, sie rechneten im Verlauf dieses Jahres mit mehr Immobilien-Akquisitionen. Die Mehrheit von 54 Prozent erwartet zumindest ein ähnliches Ankaufvolumen wie 2020. Nur vier Prozent der Immobilienakteure prognostizieren geringere Investmentvolumen beim Kauf von Liegenschaften. Auch die andere Seite der Medaille gebe Anlass für vorsichtigen Optimismus, so Eckert. Lediglich 14 Prozent gehen davon aus, dass es dieses Jahr verstärkt zu Verkäufen kommt. 61 Prozent erwarten hier ein ähnliches Niveau wie im Vorjahr und 24 Prozent gehen übers Jahr gesehen von weniger Immobilienverkäufen aus.

Bei der Nachfrage nach Büroraum zeige sich hingegen ein anderes Bild. «Hier ist noch kein Muster zu erkennen», fasste Eckert die Lage zusammen. Der «Impact auf die Flächennachfrage» sei zweifelsohne vorhanden, doch gebe es Zeichen, die in verschiedene Richtungen zeigten. Hinsichtlich Unternehmens- und Personalentwicklungen würden sich verschiedene Trends überlagern. Zum einen werde sich die Homeoffice-Thematik unweigerlich auf die Präsenzzeiten in den Firmenbüros auswirken, zum anderen müssten Büroflächen gemäss «state oft the art» viel mehr bieten als nur Schreibtisch und Stuhl. Vor allem zur Gewinnung neuer und junger Talente müsse das Unternehmensgebäude zum Anziehungspunkt werden – mit verschiedensten Bereichen für Individualität und Team-Sitzungen, aber auch für die persönliche Weiterbildung und den lockeren (Wissens- und Informations-)Austausch untereinander. «Dies in der Summe genommen bedeutet einen grösseren Flächenbedarf», so Eckert.

Mega-Thema im Retail: Mixed-Use-Destinations

Marcel Stoffel vom Swiss Council of Shoppingplaces und Inhaber der Retail-Beratungsagentur stoffelzurich erläuterte als zweiter Referent die vielerorts prekäre Lage im Einzelhandel. «Gerade die in die Jahre gekommenen und eher langweiligen Einkaufszentren müssen sich jetzt zum attraktiven und interessanten Marktplatz wandeln», formulierte er es etwas überspitzt. Generell werde in diesem Segment die Retailfläche zurückgehen. Problem sei aber: «Wir können ja nicht die Shoppingcenter halbieren.» Lösungen würden sich mittels Alternativnutzungen anbieten. Dazu zählt Stoffel die Bereiche Sport, Fitness, Yoga und Wellness, aber auch medizinische oder kosmetische Service-Anbieter. «Das Mega-Thema sind hier Mixed-Use-Destinationen.»

Bei der Durchmischung der Center mit Gastronomiekonzepten sei dagegen ein gewisser Sättigungsgrad erreicht, so Stoffel. «Der derzeitige Anteil von circa acht bis zehn Prozent ist da wohl der Deckel.» Höhere Nachfrage sieht er bei den Prime-Lagen in den Innenstädten, auch wenn es dort ebenfalls früher oder später zu einigen Ladenschliessungen kommen werde. Es stünden jedoch andere und meist auch flexiblere Konzepte parat, die diese Lücken gern füllten. Seine Zukunftsthese für den Retail-Handel: «Es gibt drei entscheidende Trends: Diversität, Flexibilität und das Place Making». Hierbei komme es vor allem auf die richtige Positionierung von Geschäftskonzepten an und auch auf die Markenidentität. Wer ein klares Profil habe und sich eindeutig zu den Wettbewerbern abgrenze, werde weiter Relevanz haben. Dem Kunden müsse zudem Erlebnis und Experience geboten werden. Oder wie Stoffel es in anderen Worten auf den Punkt brachte: «Produkte sind austauschbar, Emotionen sind es nicht.»

Neue Anforderungen an künftige Wohnräume

Anja Meyer, CEO des Immobilienunternehmens Smeyers, berichtete im Anschluss von ihren Erfahrungen in der Vermarktungspraxis im Geschäftsfeld Residential. «Die Nachfrage nach Wohnraum ist ungebrochen. Entscheidende Kriterien in der Immobilienentwicklung und -vermarktung sind Nähe und Distanz. Das ist schon mit dem Thema Verdichtung vor Jahren aufgekommen, hat sich aber jetzt mit der Pandemie noch einmal akzentuiert», erklärte Meyer. Hinsichtlich dem Thema Wohneigentum sei in den vergangenen sechs bis neun Monaten der Druck im Markt gestiegen, wenn man Angebot und Nachfrage anschaue. «Auf Seiten des Vermietungsmarktes zeigten das vierte Quartal im 2020 und das aktuelle erste Quartal im 2021 eine deutlich höhere Fluktuation.» Sprich: Jetzt suchten viel mehr Menschen neue und für die aktuellen Bedürfnisse geeignete vier Wände als auch schon, so Meyer. Es gebe hier gestiegene Ansprüche und neue Erwartungen an den Wohnraum.

Die Faktoren Privatsphäre, Weg und Distanz zum Arbeitsort, aber auch die Art von öffentlichem Raum seien wichtiger geworden. Auch die Verfügbarkeit von nutzbarem Aussenraum habe an Bedeutung gewonnen. Viele wollten nun gern Möglichkeiten zum Coworking in der Nachbarschaft und auch einfach das Café nebenan und einen Wochenmarkt möglichst gleich vor der Haustür. Auch der «Grün-Faktor» spiele eine wichtige Rolle, sei es nun kleine Gärten, Balkone oder die Möglichkeit zum Urban Gardening im Quartier. Diese Themen und Bedürfnisse müssten umgehend auch die Projektentwickler adressieren und bedienen. Hier müsse künftig «deutlich mehr nutzerorientiert geplant» werden, sagte Meyer. Quelle: immobilienbusiness.ch



Dienstag, 21. September 2021

Neue Rekordpreise bei Immobilien

Die Nachfrage nach Eigenheimen in den meisten Regionen der Schweiz und insbesondere in den urbanen Ballungszentren übersteigt das Angebot um ein Vielfaches. Doch um das knappe Gut am Markt balgen sich nicht nur Kaufinteressenten, sondern auch Immobilienvermittler jeglicher Couleur, die in vielen Fällen händeringend nach verkaufswilligen Immobilienbesitzern suchen. Die Dynamik in der Immobilienvermarktung ist hoch. Und mit ihr ist auch die Aggressivität im Wettbewerb gestiegen. So wird der Immobilienmarkt vermehrt zum Tummelfeld von neuen Wettbewerbern mit neuen Geschäftsmodellen, die um die Gunst von Immobilienverkäufern und -käufern buhlen. Fixpreismakler verlangen vermeintliche All-in-Pauschalen, Discountmakler unterbieten minimale Marktpreise, Gratismakler versprechen das Blaue vom Himmel, Finanzdienstleister springen rund um Immobilien auf das neue Reizwort Ökosystem an. Und die grossen Online-Immobilienmarktplätze in der Schweiz schliessen sich in einem neuen Joint Venture zusammen.


Alles aus einer Hand, weitestgehend digital, bequem auf einer Plattform einloggen und los: Das tönt für Immobiliensuchende und Immobilienverkaufende, als könne sich jedermann mit ein paar wenigen Klicks durch die Immobilienwirtschaft pilotieren. Scheinbar alles ein Kinderspiel, geradezu gemacht für Unerfahrene und Ungeübte. Wirklich?

Effektive Innovatoren oder Glücksritter: Die Zeit trennt die Spreu vom Weizen

Traditionelle Maklerinnen und Makler geraten unter Druck. Und werden wider besseren Wissens gezielt in Verruf gebracht. Die Realität ist: Die Zeit wird effektive Innovatoren von abenteuerlichen Glücksrittern trennen. Doch bis zum Erkennen der Realität ist der Schaden angerichtet und die Verunsicherung bei Verkäufern und Käufern gross.
 

Denn aus Kunden werden blosse «User», auf deren persönliche Bedürfnisse nicht eingegangen werden kann, wenn sie nicht der vorgegebenen «Customer Journey» entsprechen. Und wer nicht auf die «Customer Experience» anspricht, weil er eine individuelle Beratung bräuchte, der wird als Marktopfer zurückgelassen.

Preisbrecher haben viele Schritte im Beratungsprozess standardisiert und führen Angebot und Nachfrage oftmals digital zusammen. Dadurch vermögen sie ihre Kosten zu optimieren, was für Kundinnen und Kunden auf den ersten Blick interessant erscheinen mag. Dafür werden aber in der Beratung und Begleitung grosse Abstriche gemacht. Individuelle Bedürfnisse können in diesem Modell nicht berücksichtigt werden, was nicht selten enttäuschende Resultate und enttäuschte Kunden mit sich bringt.

Die meisten Kunden kaufen und verkaufen eine Liegenschaft nur ein-, vielleicht zweimal im Leben und sind auf professionelle Unterstützung angewiesen, um die Orientierung behalten zu können in einem Dickicht, das sich zu einem Dschungel aus Interessen und Interessenkonflikten ausweitet. In der Immobilienvermarktung definiert sich Qualität über die Beratungskompetenz. Eine Beratungskompetenz, von der sowohl die Verkäuferschaft als auch die Käuferschaft profitieren können. Quelle: handelszeitung.ch

Dienstag, 14. September 2021

Nachfrage nach Eigenheimen viel höher als das Angebot

Sie suchen Ihr Traumhaus oder Ihre Traumwohnung? Sie werden ungeduldig, weil die Objekte, die Sie gerne hätten, entweder unter der Hand weggehen oder jemand anderes bereit ist, einen höheren Preis zu bezahlen? Diese drei Tipps können Ihre Immobiliensuche erfolgreicher machen. In der Tat ist die Nachfrage nach Eigenheimen viel höher als das Angebot – insbesondere bei Einfamilienhäusern. Aufgrund der grösseren Wohnfläche und dem privaten Umschwung sind sie deutlich gesuchter als noch vor der Pandemie. Zudem ist das Angebot rückläufig. Im ersten Quartal 2021 ist das Angebot auf unter 20’000 Objekte pro Monat gefallen, nachdem in den Jahren davor immer über 20’000 Häuser pro Monat ausgeschrieben waren. Die Wohntraumstudie von MoneyPark, Helvetia und alaCasa zeigt, dass mittlerweile knapp die Hälfte der Suchenden länger als ein Jahr nach dem Traumobjekt sucht, ein Drittel sogar mehr als drei Jahre. Zudem werden immer mehr Objekte besichtigt. Über 40 Prozent aller Käuferinnen und Käufer müssen mehr als sechs Objekte anschauen, um fündig zu werden – ein Drittel davon gar mehr als zehn. Quelle: moneypark.ch

Donnerstag, 9. September 2021

Hohe Nachfrage nach Stockwerkeigentum

Der Kauf einer Wohnung verteuert sich weiter. Die hohe Nachfrage nach Stockwerkeigentum liess die Preise auch im August steigen.

Die Preise für Einfamilienhäuser stagnierten hingegen auf hohem Niveau, während bei den Wohnungsmieten der Trend nach unten zeigt.

Immer mehr Suchende drängten auf den Markt für Wohneigentum, so das Fazit der monatlichen Erhebung des Immobilien-Beratungsunternehmens IAZI und von ImmoScout24. Darauf hätten die Anbieter auch im August mit einer deutlichen Preiserhöhung reagiert.

So werde die Luft auf dem Markt für Stockwerkeigentum immer dünner: Pro Quadratmeter Wohnfläche habe der geforderte Preis per Ende August bei gut 7'900 Franken gelegen, was gegenüber dem Vormonat einer Verteuerung um 1,8 Prozent entspricht. Für eine typische Wohnung von 100 Quadratmetern ergibt sich damit im Schweizer Mittel ein ausgeschriebener Preis von rund 790'000 Franken, wie sich aus dem monatlich erstellten Swiss Real Estate Offer Index (SREOI) ergibt. Dies sei ein Rekord. Quelle: Cash.ch

Dienstag, 7. September 2021

Hypothekarzinsniveau in den Sommermonaten gesunken

Das Hypothekarzinsniveau in der Schweiz ist laut dem Hypothekenvermittler Moneypark in den Sommermonaten Juli und August deutlich gesunken. Kurzfristig sei kein starker Anstieg zu erwarten.

Der Richtsatz für Hypotheken mit einer zehnjährigen Laufzeit sank im Sommer zeitweise auf 1,11 Prozent, wie Moneypark am Montag mitteilte. Im Juni hatte er noch bei 1,22 gelegen. Zuletzt wurde ein so tiefer Richtsatz im März 2020 festgestellt. Ende August lag der der durchschnittliche Richtsatz dann bei 1,13 Prozent.

Das "überraschend" tiefe Niveau erklärt sich Moneypark mit den im Juli "spürbar gesunkenen Kapitalmarktsätzen". Diese hätten auf die Hypotheken durchgeschlagen, zumindest auf jene mit langen Laufzeiten.

Für zweijährige Festhypotheken kommt der durchschnittliche Richtsatz nun hingegen bei 0,86 Prozent zu liegen (Juni: 0,83 Prozent), bei fünfjährigen beträgt er nun 0,91 Prozent (0,94 Prozent).

Die Bandbreite bei den untersuchten über 150 Banken, Versicherungen und Pensionskassen bleibe jedoch nach wie vor gross, betonte Moneypark. So seien zum Beispiel zehnjährige Festhypotheken schon für 0,67 Prozent zu haben. Die Differenz zwischen dem günstigsten und dem teuersten Angebot habe 46 Basispunkte betragen.

Gegen Ende Monat stiegen die Kapitalmarktzinsen wieder leicht an und könnten nun laut Moneypark die langfristigen Festhypotheken tendenziell eher leicht ansteigen lassen. Grundsätzlich sei aber zu erwarten, dass das tiefe Zinsniveau auch bei langen Laufzeiten in den nächsten Wochen erhalten bleibe. Denn eine ultraexpansive Geldpolitik sei in den nächsten Monaten unwahrscheinlich, weshalb es auch nicht zu einer Leitzinserhöhung kommen sollte. Quelle: www.cash.ch







Donnerstag, 2. September 2021

Keine sinkenden Mietpreise in Innenstadtlagen

Der Lebensversicherer Swiss Life erwartet trotz Homeoffice-Trend keine Nachteile für die eigenen Geschäftsimmobilien. "Die Peripherie ist eher unter Druck, aber dort haben wir kaum Liegenschaften", sagte Immobilienchef Renato Piffaretti im Interview mit der "Neuen Zürcher Zeitung" .
An guten Innenstadtlagen seien hingegen keine sinkenden Mietpreise zu erwarten. "Die Firmen wissen, dass sie ihren Mitarbeitern beides bieten müssen: die Flexibilität von Homeoffice und ein tolles und gut gelegenes Büro."

Allerdings müssen Vermieter durch die Veränderungen in der Arbeitswelt umdenken: "Selbst an Toplagen genügt es heute nicht mehr, nur Quadratmeter mit Doppelboden und Kühldecke anzubieten", so Piffaretti. Stattdessen gelte es, möglichst viele Bedürfnisse des Mieters abzudecken. Beispielsweise müsse man Orte anbieten, an denen man sich austauschen könne sowie kurzfristig buchbare Coworking-Spaces im Gebäude.
"Solche Flächen sind für alle Mieter ein Vorteil. Denn viele haben heute Konferenzräume, die sie nur wenige Male im Jahr wirklich brauchen." Piffaretti glaubt deshalb, dass es künftig in den Innenstädten eine Mischung aus fix angemieteten Büros und Coworking-Spaces geben wird.
Einen solchen betreibt Swiss Life laut Angaben von Piffaretti übrigens auch selber: "Das ist auch ein bisschen unser Labor, wo wir lernen wollen, wie das Geschäft funktioniert. So können wir schliesslich auch den Businessplan eines potenziellen Betreibers besser überprüfen."


Reine Einkaufszentren bald Geschichte

Bei den Ladenflächen, die wegen der Coronapandemie und zunehmenden Onlinegeschäfts unter Druck stehen, seien die Verhandlungen intensiver, sagt Piffaretti. Bis jetzt habe Swiss Life die Preisvorstellungen - ebenfalls dank guter Lagen - aber durchsetzen können.

Auch bei Ladenflächen brauche es zudem neue Konzepte, so Piffaretti: "Die Flächen werden künftig anders genutzt, es geht mehr ums Erleben statt ums Kaufen." Und die Verteilung im Gebäude hat sich ebenfalls geändert: "Ich denke, es wird immer anspruchsvoller werden, ein Haus auf Dauer als reines Warenhaus zu betreiben", sagt er.

Ihm zufolge ist die ideale Aufteilung Büros oder Wohnungen in den oberen Etagen und auf der Fussgängerebene "Nutzungen, die Passantenfrequenzen brauchen".

Über 900 Vereinbarungen mit Mietern

Wegen der Pandemie hat Swiss Life laut Piffaretti keine Mieter verloren und auch bezüglich Mieteinnahmen ist man "gut durchgekommen". Bei den Wohnungen und den Büro-Grossmietern habe es keine Probleme mit den Mietzinszahlungen gegeben. Anders bei den Retail- und Gastronomieflächen. Man sei proaktiv auf die Mieter zugegangen und habe über 900 Vereinbarungen abgeschlossen.

Bei den kleinen Ladenmietern mit Mietzins bis zu 5000 Franken monatlich hat Swiss Life gemäss Piffaretti im ersten Lockdown zwei Monatsmieten erlassen, im zweiten Lockdown eine. Bei grösseren Geschäften mit Mieten zwischen 5000 und 25'000 Franken sei es zu individuellen Verhandlungen gekommen. Die grossen Mieter hätten bis auf wenige Ausnahmen keine Reduktionen erhalten. "Die meisten davon sind internationale Ladenketten mit entsprechenden finanziellen Mitteln und Reserven."

Noch stärker sei man zudem den Gastronomiebetrieben entgegengekommen, die von den Einschränkungen aufgrund der Pandemie noch mehr betroffen gewesen seien als die Läden. "Dabei ging es jedoch nicht immer nur um Mietzinserlasse. Mit einer Kombination aus Reduktionen, Stundungen, Vertragsverlängerungen und Investitionen konnten wir den Mietern kurzfristig helfen", so Piffaretti.

Zu Streitfällen kam es laut Piffaretti von fast tausend Gesuchen zur Mietzinsreduktion nur in zwei oder drei Fällen, die nun vor Gericht verhandelt werden. "Selbst vor den Schlichtungsbehörden waren wir in weniger als zehn Fällen." Quelle: cash/ tv/rw (AWP)

Dienstag, 31. August 2021

Nischeninvestments als Ausweg aus der Renditekompression?

Im Umfeld niedriger bis negativer Zinsen, steigender Leerstandsquoten bei gewerblichen Liegenschaften und inzwischen sehr renditeschwacher Mehrfamilienhäuser suchen Investoren händeringend nach Anlagealternativen. Neue Trends am Wohnimmobilienmarkt wie Microliving, Coliving oder Studenhousing kommen da sehr gelegen, ebenso der Boom des Logistiksektors – vom Bereich der Big Boxes über Warenumschlagplätze der „last mile“ bis hin zu Selfstorage-Angeboten. Nicht zuletzt, weil nicht mehr marktgängige Liegenschaften durch die Transformation in die Wohnimmobilien neuen Typs oder Lagerhäuser wieder zukunftsfähig gemacht werden können. Doch auch Spezialimmobilien wie Laboffices oder Datacenter kommen inzwischen für breitere Investorengruppen als Anlageobjekte in Betracht.

Donnerstag, 26. August 2021

Mieter haben keinen Anspruch auf Mieteduktion

In Sachen Mietzinsnachlass während der pandemiebedingten Lockdowns erging ein erstes Urteil: Das Mietgericht Zürich hat entschieden, dass für den Mieter kein rechtlicher Anspruch auf eine Reduktion besteht.Vermieter und Geschäftsmieter haben gespannt auf das erste Urteil zur Frage der Mietzinsreduktion für Geschäftsflächen während den behördlich verordneten Schliessungsperioden gewartet. Nun liegt es vor. Das Mietgericht Zürich hat in einem erstinstanzlichen Urteil vom 2. August 2021 dem Vermieter recht gegeben, der die Bezahlung des vollen Mietzinses für eine Geschäftsfläche für die Dauer der behördlich verordneten Schliessungsperioden eingeklagt hatte. Dem Urteil sei zu entnehmen, dass die behördlichen Zwangsschliessungen keinen Mangel im mietrechtlichen Sinn darstellen, berichtet der SVIT, dem das Urteil vorliegt.

Gemäss der SVIT-Meldung handelt es sich beim beklagten Mieter um ein Modegeschäft an sehr guter Lage in Zürich. Obwohl einige Juristen die gegenteilige Meinung vertreten würden, komme das Gericht zum Schluss, dass in aller Regel die vereinbarte Beschaffenheit des Mietobjekts nur objektbezogene und nicht auch betriebsbezogene Eigenschaften betrifft, berichtet der SVIT. Damit stellten behördliche Vorgaben allein, wie sie während der Pandiemiezeit vorgegeben wurden, keinen Mangel an der Mietsache dar.

Allerdings wies das Gericht darauf hin, dass sich der Übergang zwischen einer «noch im Rahmen liegenden» und einer «gravierenden» Äquivalenzstörung, die einen allfälligen Anspruch auf eine Mietzinsreduktion begründen würde, ausschliesslich aufgrund der Beurteilung aller Umstände des konkreten Einzelfalls bestimmen lässt. Dies bedeute unter anderem, dass der Vermieter vom Mieter Einblick in die Geschäftszahlen verlangen könne, um einen allfälligen Anspruch zu beurteilen. Quelle: Immobilienbusiness

Dienstag, 24. August 2021

Preisniveau für Liegenschaften wird weiter steigen

Anderthalb Jahre nach Ausbruch der Pandemie zeigen die rasch entwickelten Covid-19-Impfstoffe Wirkung. Mit der sich abzeichnenden Immunisierung weiter Teile der Bevölkerung beginnt sich die Weltwirtschaft zu erholen, beschleunigt durch die massiven Kapitalströme, welche die Notenbanken zur Konjunkturbelebung in die Märkte pumpen. Doch die «Medizin» hat Nebenwirkungen, insbesondere auf den Immobilienmärkten: Die durch Niedrigzinsen und massive Anleihekäufe seit Jahren geförderte Nachfrage nach Immobilien wird durch die pandemiebedingten neuen finanzpolitischen Instrumente noch verstärkt. Das Preisniveau für Liegenschaften, das sich schon längst von der Entwicklung der aus ihnen zu erwirtschaftenden Einkommen abgekoppelt hat, dürfte somit weiter steigen. Für Vorsorgeeinrichtungen, welche Auszahlpläne bedienen müssen, wird es damit nicht einfacher, durch das Ausweichen auf Immobilien halbwegs auskömmliche Renditen zu erzielen. So erwägen immer mehr kleinere Pensionskassen, ihre Immobilieninvestments in Form von Kollektivanlagen zu organisieren, um die Profitabilität zu erhöhen. Einen Weg dazu stellt die Beteiligung an Anlagestiftungen dar, in deren Portfolio die eigenen Liegenschaften als Sacheinlagen eingebracht werden können. Quelle: Immobilienbusiness

Donnerstag, 19. August 2021

Mieten und Kaufen wird teurer

Egal ob man eine Wohnung mieten oder doch ein Eigenheim erwerben möchte - für beides muss man in der Schweiz tiefer in die Tasche greifen. Die Angebotspreise sind seit Jahresbeginn in den meisten Regionen gestiegen.Gemäss dem aktuellen Swiss Real Estate Offer Index stellt sich allerdings für viele Schweizer die Frage ob «Mieten oder Kaufen» kaum. Denn die Preissteigerung im Markt für Wohneigentum ist laut Martin Waeber, COO von Scout24, «rekordverdächtig».

So legten die Preise für Hauspreise gemäss dem gemeinsam von ImmoScout24 und dem Immobilienberatungsunternehmen IAZI erhobenen Index im ersten Halbjahr um satte 3,8 Prozent zu. Bei Eigentumswohnungen liegt die Preissteigerung sogar bei 4,7 Prozent, hiess es am Freitag in einem Communiqué.

Diese Entwicklung schlage sich auch in der im internationalen Vergleich hohen Mieterquote von fast 60 Prozent nieder, hiess es. Neben der rasanten Preiszunahme sorgten auch die hohen Finanzierungshürden für Zurückhaltung beim Eigentumserwerb.

Leichter Anstieg bei Mieten

Bei den Mieten sehe es da noch vergleichsweise gut aus, besonders wenn man nicht im Zentrum mieten wolle, hiess die Studie. Im Durchschnitt musste man im Landesmittel im ersten Halbjahr rund 0,7 Prozent mehr für eine Mietwohnung bezahlen.

Es gibt aber auch Regionen, die günstiger geworden sind. Allen voran das Tessin mit einem Rückgang der Angebotsmieten um 3,0 Prozent, gefolgt vom Mittelland (-0,4%). Höhere Preise wurden indes in der Zentralschweiz (+0,7%), der Ostschweiz (+0,6%) oder der Region Zürich (+0,5%) verzeichnet.

Mieten im Juni gesunken

Alleine im Monat Juni sind die Mieten im Wohnungsmarkt dagegen leicht gesunken. Allerdings ist die Entwicklung laut der ebenfalls am Freitag veröffentlichten Erhebung des Immobilienportals Homegate in den einzelnen Kantonen wie üblich unterschiedlich.

Der Index sank wie schon im Mai um 0,1 Punkte und liegt nun bei 115,4 Punkten. Besonders die Kantone Genf (-0,5%) und Schwyz (-1%) stachen heraus. Auf der anderen Seite legten die Mieten im Kanton Zug mit +0,7 Prozent am deutlichsten zu. In den meisten Kantonen verhielten sich die Mietpreise unauffällig.

Deutlichere Änderungen gebe es in den Städten. So verzeichnete beispielsweise Lausanne einen hohen Rückgang um 1,3 Prozent, während in Bern die Preise mit +0,7 Prozent am deutlichsten gestiegen seien.

Der Index wird vom Immobilienmarktplatz homegate.ch in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank (ZKB) erhoben. Er misst die monatliche, qualitätsbereinigte Veränderung der Mietpreise für neue und wieder zu vermietende Wohnungen anhand der aktuellen Marktangebote. Quelle: www.suedostschweiz.ch









Dienstag, 17. August 2021

Angebotspreise für Einfamilienhäuser sind erneut gestiegen

Auch im Juli dürfte der eine oder andere Traum vom Eigenheim geplatzt sein. Die Angebotspreise für Einfamilienhäuser sind erneut gestiegen, der Erwerb einer Liegenschaft wird für immer mehr Schweizer unerschwinglich.

Die Nachfrage nach Einfamilienhäusern scheint derzeit jedoch keine Grenzen zu kennen. Darauf deutet zumindest der erneute Preisaufschlag von 1,5 Prozent im Juli hin. Über die vergangenen zwölf Monate sind die inserierten Preise für Einfamilienhäuser gar um 9,4 Prozent gestiegen und haben damit fast die Grenze zu zweistelligen Wachstumsraten erreicht, wie der Swiss Real Estate Offer Index zeigt. Dieser wird von ImmoScout24 in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI AG erhoben.

Ein typisches Haus mit 160 Quadratmetern Wohnfläche wird gemäss dem Index durchschnittlich zu rund 1,13 Millionen Franken zum Verkauf ausgeschrieben. Mit -0,6 Prozent leicht gesunken sind im Juli hingegen die Angebotspreise für Eigentumswohnungen. Über das vergangene Jahr weisen aber auch diese mit +6,8 Prozent ein stolzes Wachstum aus. «Wer Wohneigentum erwerben will, benötigt ein immer dickeres finanzielles Polster», wird Martin Waeber von Scout24 in dem Communiqué zitiert.

Leichte Abkühlung

Bei den Mieten hat sich im Juli dagegen eine leichte Abkühlung gezeigt. Im Landesmittel sind die in Inseraten ausgeschriebenen Mietpreise um 0,6 Prozent gesunken. Für ein typisches Mietobjekt mit 100 Quadratmetern Wohnfläche wurden per Ende Juli durchschnittlich 2'163 CHF pro Monat inklusive Nebenkosten verlangt.

Je nach Region entwickelten sich die Mietpreise unterschiedlich. Rückgänge gab es in der Zentralschweiz (-0,3 Prozent) und in der Genferseeregion (-0,3 Prozent). Dass die Mieten im Landesmittel stark gesunken sind, ist gemäss Scout24 denn auch auf die Genferseeregion zurückzuführen: Sie weist ein grosses Marktvolumen bei gleichzeitig hohem Preisniveau auf und prägt damit jeweils den Gesamtverlauf.

Mit höheren Mieten als im Vormonat mussten Umzüger im Tessin (+2,3%), in der Nordwestschweiz (+0,5%) und in der Ostschweiz (+0,3%) kalkulieren. 

Quelle: www.suedostschweiz.ch










Donnerstag, 12. August 2021

Beim Immobilienkauf die Hypothek ablösen

Beim Immobilienkauf ist es üblich, dass der Verkäufer die Hypothek auflöst und der Käufer eine neue Hypothek aufnimmt. Wenn Sie eine Liegenschaft kaufen, lohnt es sich aber in bestimmten Fällen, die bestehende Hypothek vom Verkäufer zu übernehmen. Die Übernahme zahlt sich derweil nur für beide Vertragsparteien aus, wenn sich Verkäufer und Erwerber auf die Konditionen einigen können. Für den Verkäufer bietet sich dadurch ein Vorteil, da er die Hypothek nicht vorzeitig ablösen und daher auch keine Vorfälligkeitsprämie zahlen muss. Der Käufer wiederum profitiert nur selten direkt von der Übernahme der Hypothek, da das Zinsniveau heute deutlich geringer ist als noch vor einigen Jahren. Wenn der Verkäufer aber den Kaufpreis entsprechend herabsetzt, kann die Rechnung für den Käufer aufgehen. Die Bank muss dem Wechsel aber noch zustimmen. Dazu prüft das Finanzinstitut die Tragbarkeit der Hypothek. Quelle: www.immoverkauf24.ch

Dienstag, 10. August 2021

Wann eignet sich die variable Hypothek

Aufgrund der vergleichsweise hohen Zinskosten entscheiden sich viele Kreditnehmer mittlerweile für die oftmals günstigere Libor Hypothek. In einigen Fällen stellt die variable Hypothek dennoch eine sinnvolle Form der Finanzierung dar. Und zwar wenn Sie keine längerfristige Finanzierung benötigen und nach einer Zwischenfinanzierung oder einer Übergangsfinanzierung suchen. Dafür kommen die folgenden Szenarien infrage:

  • Ihre Festhypothek läuft aus und Sie benötigen eine Anschlussfinanzierung. Sie sind sich aber noch nicht sicher, wie sich die Zinsen entwickeln werden und entscheiden sich daher für die variable Hypothek als Übergangsfinanzierung.
  • Sie möchten Ihr Haus verkaufen und eine neue Immobilie erwerben. Um sich Ihr neues Wunschobjekt sichern zu können, nutzen Sie die variable Hypothekals Zwischenfinanzierung, bis der Verkauf Ihrer alten Liegenschaft abgewickelt ist.Quelle:  immoverkauf24.ch

Donnerstag, 5. August 2021

Vom Vorkaufsrecht zum Eigenheim

Generell ermöglicht das Vorkaufsrecht, ein Haus, eine Wohnung oder ein Grundstück bei einem allfälligen Verkauf anstelle eines anderen Kaufwilligen zu erwerben. Dabei wird zwischen vertraglichem und gesetzlichem Vorkaufsrecht unterschieden. Letzteres besteht von Gesetzes wegen und gilt zum Beispiel für Miteigentümer. Es benötigt weder einen Vertrag noch einen Eintrag ins Grundbuch und hat Vorrang vor vertraglich vereinbarten Vorkaufsrechten. 

Das vertragliche Vorkaufsrecht 

Vertraglich vereinbaren lassen sich zwei Arten von Vorkaufsrechten. Werden in einem Vertrag, der durch einen Notar öffentlich beurkundet werden muss, bereits der Kaufpreis sowie eventuell weitere Bedingungen für den Erwerb der Liegenschaft festgelegt, handelt es sich um ein limitiertes Vorkaufsrecht. Damit es auch gegenüber Dritten Gültigkeit hat, muss es im Grundbuch vorgemerkt werden. 
In einem unlimitierten Vorkaufsrecht hingegen, bei welchem die Schriftform ausreicht, sind keine genauen Bedingungen fixiert. Es berechtigt dazu, die Immobilie zu den gleichen Konditionen zu erstehen wie andere potenzielle Käufer. Im Zweifelsfall geht das Gesetz von einem unlimitierten Vorkaufsrecht aus. Ein vertragliches Vorkaufsrecht kann für maximal 25 Jahre eingeräumt werden und ist, wenn nichts anderes vereinbart ist, vererblich. 

Informationspflicht des Grundbuchs

Will der Eigentümer die Liegenschaft veräussern, womit ein sogenannter Vorkaufsfall eintritt, muss er den Vorkaufsberechtigten schriftlich – am besten mit einem eingeschriebenen Brief – über seine Absicht sowie die Details des abgeschlossenen Kaufvertrags mit einer dritten Partei informieren. 
Ist das Vorkaufsrecht im Grundbuch eingetragen, ist auch der Grundbuchverwalter verpflichtet, die Beteiligten über grundbuchliche Verfügungen in Kenntnis zu setzen. Wer nun von seinem Recht Gebrauch machen will, muss dies innerhalb von drei Monaten nach Erhalt der Mitteilung gegenüber dem Eigentümer geltend machen und mit allen Rechten und Pflichten die Stellung des Käufers einnehmen. Wird die Liegenschaft jedoch vererbt, verschenkt oder getauscht, tritt das Vorkaufsrecht nicht in Kraft. Denn in diesem Fall hält das Gesetz ausdrücklich fest, dass es sich in diesem Fall nicht um einen Vorkaufsfall handelt.

Sonderfall Stockwerkeigentum 

Ein Sonderfall liegt beim Stockwerkeigentum vor. Hier gilt kein gesetzliches Vorkaufsrecht gegenüber den anderen Eigentümern. Verkauft der Nachbar seine Wohnung, besteht also nur dann ein Vorkaufsrecht, wenn es im Reglement oder im Begründungsakt zum Stockwerkeigentum explizit festgeschrieben ist. Für ein solches im Reglement fixiertes Vorkaufsrecht gelten die Bestimmungen des limitierten, beziehungsweise unlimitierten Vorkaufsrechts.