Dienstag, 31. März 2020

Keine Börsengänge seit Jahresanfang

Wie die Aargauer Zeitung berichtet (https://www.aargauerzeitung.ch/wirtschaft/stillstand-bei-boersengaengen-in-der-schweiz-seit-jahresbeginn-137363878) haben in der Schweiz im laufenden Jahr noch keine Börsengänge stattgefunden. Die Unternehmen seien kalt vom Coronavirus überrascht worden. Fachleute gehen davon, dass erste Börsengänge nicht vor der zweiten Jahreshälfte geplant sind.

Donnerstag, 26. März 2020

Erneut positiv Entwicklung in der Schweizer Baubranche

Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der aktiven Firmen in der Schweizer Baubranche zwar erneut positiv entwickelt, erstmals seit fünf Jahren gab es jedoch mehr Konkurse und Löschungen als Neugründungen.
Total waren Ende 2019 61'475 Firmen registriert, wie der Wirtschaftsauskunftsdienst CRIF am Montag schreibt. Die Zahl der Löschungen oder Konkurse übertraf dabei mit 5'449 die der Neugründungen um 748. Damit war das Saldo im Zeitraum seit 2015 erstmals negativ.
Regional betrachtet gibt es die meisten Unternehmen der Baubranche im Kanton Zürich (8'402), gefolgt vom Kanton Bern (6'111) und dem Kanton Waadt (6'017). In einzelnen Bereichen verfügen jedoch andere Kantone über mehr Firmen. So liegt im Hochbau der Kanton Waadt mit 632 Unternehmen an der Spitze vor dem Kanton Tessin mit deren 601. Im Holzbau hat der Kanton Bern die meisten Firmen (550) gefolgt von St. Gallen (285).
Nach Baubereichen aufgesplittet bilden den Angaben zufolge die Firmen im Bereich der Elektroinstallationen (6'166) die grösste Gruppe, gefolgt von der Malerei (3'765) und dem Allgemeinen Hoch- und Tiefbau (3'729).
In der Baubranche werden im Schnitt 40 Prozent der Rechnungen zu spät bezahlt. Nach den Angaben von CRIF gibt es dabei nach Branchen und Regionen klare Unterschiede. So sind es etwa im Tessin 50 Prozent der Firmen, welche unpünktlich bezahlen und im Kanton Zürich 43 Prozent. (aeg/sda/awp) Quelle www.watson.ch

Dienstag, 24. März 2020

Bauindex auf rekordhohen 144 Punkten

Der Boom in der Schweizer Baubranche dürfte auch im laufenden Quartal anhalten. Der von der Credit Suisse und dem Schweizerischen Baumeisterverband (SBV) ermittelte Bauindex verharrt auf rekordhohen 144 Punkten.
Auf diesem Niveau ist der Frühindikator für die Umsatzentwicklung in der Baubranche seit dem dritten Quartal 2016, wie einer Mitteilung vom Mittwoch zu entnehmen ist. Träger des Booms ist dabei vor allem der Hochbau, der gemäss den Indikatoren um 4.0 Prozent gegenüber dem Vorquartal zulegen dürfte. Die Umsätze im Tiefbau dagegen dürften leicht um 3.4 Prozent schrumpfen.
Insgesamt rechnen Credit Suisse und SBV für das laufende Jahr mit einer zunehmend vom Hochbau getragenen Fortsetzung des Erfolgskurses. Die entscheidende Rolle soll dabei der Mietwohnungsbau spielen. Die grosse Nachfrage auf die im aktuellen Zinsumfeld attraktiven Immobilienanlagen dürfte sich in einer rekordhohen Anzahl gebauter Wohnungen niederschlagen, heisst es dazu.
Längerfristig beurteilt die Credit Suisse diesen Bauboom jedoch als zweischneidiges Schwert. Die aktuell hohen Umsätze der Baubranche habe den Charakter eines Vorschusses, der in absehbarer Zeit wegfallen werde, wenn die Zinsen ansteigen und damit die Attraktivität von Immobilienanlagen sinke.
Die vorgeholten Umsätze beim Neubau würden künftig die Auftragseingänge der Baubranche belasten, bis das Überangebot wieder abgebaut sei. Die Baumeister seien darum gefordert, bereits heute in kostensenkende und effizienzsteigernde Methoden und Technologien zu investieren, schreibt die Credit Suisse. (sda) Quelle www.watson.ch

Donnerstag, 19. März 2020

Genfer Wohnungen fast doppelt so teuer wie in St.Gallen

Die Mietpreise für Wohnungen in einer familientauglichen Grösse klaffen in den grössten Schweizer Städten weit auseinander. Eine Genfer Familie zahlt für eine gleich grosse Wohnung fast doppelt so viel wie in St.Gallen. So beträgt die aktuelle Median-Miete für eine 4.5 Zimmer-Wohnung (100 bis 110 Quadratmeter) in der Stadt St.Gallen 2004 Franken. Das ist der tiefste Preis in den zehn grössten Schweizer Städten, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Internetvergleichdienstes Comparis hervorgeht.
Hauptgründe:
  • «Für die teuren Wohnungsmieten ist zum einen das knappe Angebot an Wohnungen in Zürich oder Genf mitverantwortlich. Ein Mittel um günstigeren Wohnraum zu schaffen, ist das verdichtete Bauen, was in beiden Schweizer Städten aber noch zu wenig stattfindet.»
  • «Zum anderen spielt die hohe Zahlungsbereitschaft der Wohnungssuchenden eine Rolle. Sowohl Zürich als auch Genf bietet eine hohe Anzahl an gut bezahlten Jobs, wie zum Beispiel im Finanzsektor.»
  • «Die vergleichsweise günstigen Wohnungen in den Städten St. Gallen und Biel sind unter anderem auch mit der geringeren Standort-Attraktivität im Vergleich zu Zürich erklärbar.»
Ausserdem sei auffällig, dass sowohl in St.Gallen als auch in Biel die Leerstandsziffern mit 2,32 Prozent bzw. 2,43 Prozent überdurchschnittlich sind. Der Schweizer Schnitt liegt bei 1,62 Prozent. Quelle  www.watson.ch

Good News für Züricher – Bad News für Genfer

Nicht nur die Temperaturen steigen derzeit. Auch die Mietpreise kennen im Momtent nur eine Richtung: nach oben. Zumindest gesamtschweizerisch. Allerdings ist der Anstieg mit durchschnittlich 0,1 Prozent nicht sonderlich hoch. Auch im Jahresmittel sind's lediglich 0,2 Prozent. Am stärksten ist der Anstieg in der Genferregion (+1,0%), während Zürich, die Zentralschweiz, das Mittelland und das Tessin sinkende Mieten verzeichnen.
Dies zeigen die aktuellen Zahlen des Swiss Real Estate Offer Index. Die Preise für Wohneigentum bewegen sich unterschiedlich: Eigentumswohnungen sind um 1,7 Prozent teurer geworden, die Kaufpreise für Einfamilienhäuser sind hingegen um 0,3 Prozent gesunken.Über die letzten 12 Monate sind die Preise für Eigentumswohnungen gar um 3,3 Prozent gestiegen. Der Quadratmeterpreis für Stockwerkeigentum liegt damit im Schweizer Durchschnitt bei 7240 Franken. Anders bei den Einfamilienhäuser: Dort liegt der Preis für den Quadratmeter bei 6283 Franken. (jaw) Quelle www.watson.ch

Donnerstag, 12. März 2020

Jetzt sinken die Mieten

Der Referenzzinssatz für Wohnungsmieten sinkt auf 1.25 Prozent. Dies teilte das Bundesamt für Wohnungswesen am Montagmorgen mit. Viele Mieterinnen und Mieter haben nun deshalb einen Anspruch auf eine Senkung ihrer Mieten. (sda/awp)

Dienstag, 10. März 2020

Bern: 426 Franken pro Quadratmeter

426 Franken pro Quadratmeter und Jahr sind ein stolzer Preis für ein Bürogebäude. Es ist eine Miete, die in den besonders teuren Städten Zürich oder Genf niemanden vom Hocker hauen würde. In der Stadt Bern zählt ein solcher Zins aber zum oberen Preissegment – eine Toplage in der Innenstadt, würde man angesichts dieses Betrags vermuten.
Doch hier geht es um eine Immobilie in Ausserholligen. Im Berner Aussenquartier an der Grenze zu Bümpliz ist eine Büromiete von 426 Franken pro Quadratmeter überrissen. Der Zins ist mehr als doppelt so hoch wie die Mieten, die im Stadtberner Marktgebiet Mattenhof/Weissenbühl üblich sind.
Die Median-Miete auf dem Büromarkt liegt hier derzeit bei 210 Franken pro Quadratmeter. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Erhebung des Dienstleisters CSL Immobilien hervor. Büroflächen kosten zwischen 165 und 300 Franken pro Quadratmeter, wobei die untersten und die obersten zehn Prozent in diesen Preisband nicht enthalten sind.
Stellt sich die Frage: Warum ist ein Mieter bereit, für ein Gebäude am Rande Berns derart tief in die Tasche zu greifen? Berechtigt ist diese Frage erst recht, weil die Spitzenmiete mit Steuergeld bezahlt wird. Es ist nämlich die Bundesverwaltung, die so viel Geld hinblättert – für das Hauptquartier der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza).
Auf 9.6 Millionen Franken beläuft sich die Jahresmiete des Bürokomplexes in Bern Ausserholligen. 22'540 Quadratmeter beträgt dessen Nutzfläche nach Angaben des Vermieters. Für kein anderes Mietobjekt in der Bundesstadt und ihrer Agglomeration greift der Staat tiefer in die Kasse, wie Recherchen der Redaktion von CH Media zeigen. Die Entwicklungshelfer des Bundes arbeiten in den teuersten Büros.

Warum liess sich die Eidgenossenschaft auf einen Mietvertrag mit solchen Konditionen ein? Schliesslich arbeiten beim Staat ausgekochte Immobilienprofis. Das Bundesamt für Bauten und Logistik kümmert sich um die, wie es selbst sagt, «wirtschaftliche Unterbringung der zivilen Bundesverwaltung».

Allein 1.7 Milliarden Franken gibt die Eidgenossenschaft gemäss Schätzungen jährlich aus, um eigene Gebäude zu unterhalten und weitere anzumieten. Der Wiederbeschaffungswert seiner eigenen Immobilien beläuft sich auf über 29 Milliarden Franken.
Genaue Zahlen sind Mangelware. Besonders die Mietverträge des Staates sind nicht transparent. Wie viel der Bund insgesamt für Mietrechnungen zahlt, ist nicht bekannt. Ebenso wenig, wem die angemieteten Gebäude gehören und wer von den hohen Mieten profitiert. Steht die Deza-Zentrale in Ausserholligen exemplarisch für eine grössere Misere?
 CH Media hat die Vorgänge um das Gebäude rekonstruiert. Es ist eine Kaskade von Fehlentscheiden, die dazu geführt hat, dass in Ausserholligen seit der Jahrtausendwende Millionen an Steuerfranken verlocht worden sind. Quelle: www.watson.ch

Donnerstag, 5. März 2020

Wächst die Schweizer Wirtschaft langsamer wegen Coronavirus?

Economiesuisse ist besorgt über die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus. Der Wirtschaftsdachverband wird daher wohl schon bald seine Prognosen für das Wirtschaftswachstum in der Schweiz senken.
Derzeit gehe er Senkung um 0.2 Prozentpunkte aus, erklärte Economiesuisse-Chefökonom Rudolf Minsch im Interview mit der «Handelszeitung». Aktuell hat Economiesuisse für 2020 ein Wirtschaftswachstum von 1.2 Prozent prognostiziert.
Die Auswirkungen der Coronakrise seien viel einschneidender als bei der Lungenkrankheit Sars vor 17 Jahren, erklärte Minsch. Weil China mittlerweile 20 Prozent und damit doppelt so viel an der globalen Weltwirtschaftsleistung erbringe wie 2003.
Economiesuisse hat zuletzt die Erfahrungen mehrerer Tausend Schweizer Unternehmen rund ums Coronavirus abgefragt. «Diverse Firmen spüren bei vielen Komponenten, die aus China in die Schweiz geliefert werden, Lieferengpässe», sagte Minsch zu den Rückmeldungen. Das betreffe zwar nicht die Mehrheit der Firmen, aber der Anteil steige.
Am stärksten betroffen seien Abnehmer von Elektronikteilen oder von Hardware. Auch bei Seltenen Erden würden Schweizer Probleme erleben. Derzeit seien viele daran, Alternativen zu China zu suchen, etwa in Vietnam oder Pakistan. Minsch: «Dieser Trend verschärft sich eindeutig, weil man das Klumpenrisiko China verkleinern will.» Minsch ist überzeugt, dass auch die Tochterfirmen in China leiden. «Die Produktionsdrosselung wird sich niederschlagen im Jahresergebnis.» Vielen Schweizer Unternehmern sei klar: «Je länger die Unsicherheit andauert, desto tiefer werden die Spuren.»
Sie gingen heute davon aus, dass es erst ab April zu einer Entspannung käme. In den ersten zwei Quartalen 2020 würden die Spuren der Epidemie in den Firmenbüchern sichtbar werden. (aeg/sda/awp) Quelle www.watson.ch

Dienstag, 3. März 2020

Unternehmen wollen mehr Personal

Der Jobboom in der Schweiz ist seit einem Jahrzehnt ungebrochen: Auch im Schlussquartal 2019 wuchs die Zahl der Stellen weiter und zwar um 1.2 Prozent innert Jahresfrist. Und die Mehrheit der Unternehmen will ihre Belegschaft weiter ausbauen.
Insgesamt zählte das Bundesamt für Statistik (BFS) im vierten Quartal 5.13 Millionen Beschäftigte in der Schweiz, wie es am Dienstag mitteilte. Sowohl in der Industrie und im Baugewerbe (+1.4%) als auch im Dienstleistungssektor (+1.2%) wuchs die Zahl der Stellen. Besonders stark ging es im Baugewerbe, im Gastgewerbe, bei der Verkehr- und Nachrichtenübermittlung sowie im Kredit- und Versicherungsgewerbe nach oben. Dagegen beschäftigte der Handel leicht weniger Personal.
Werden saisonale Effekte herausgerechnet, wuchs die Zahl der Arbeitsplätze zum Jahresende um 0.2 Prozent (gegenüber dem dritten Quartal).
Dabei trugen alle Grossregionen der Schweiz zum Wachstum im Jahresvergleich bei. Dabei reichte die Spanne von einem Plus von 0.7 Prozent in der Nordwestschweiz bis hin zu 1.8 Prozent in der Genferseeregion.

Unternehmen wollen mehr Personal

Stellensuchende konnten zudem auf eine grössere Auswahl zählen: Die Zahl der offenen Stellen legte um 3'700 oder 5 Prozent auf 78'000 zu. Die Quote der offenen Stellen belief sich damit auf 1.5 Prozent.
Ohnehin bleiben die Aussichten gut: Der Indikator der Beschäftigungsaussichten sank zwar gegenüber dem Vorjahr um 1 Prozent auf 1.03. Er bleibt damit aber immer noch über der Schwelle von 1.0. Das heisst, die Mehrheit der Unternehmen plant zu Jahresbeginn weiterhin, mehr Personal einzustellen oder zumindest den Personalbestand beizubehalten. In der Umfrage des BFS gaben lediglich 4.2 Prozent der Unternehmen an, Stellen abbauen zu wollen.
Trotz dem Stellenboom bekundeten Unternehmen zudem etwas weniger Mühe, qualifizierte Angestellte zu rekrutieren: 32.2 Prozent der Unternehmen meldeten Schwierigkeiten bei der Suche nach gelernten Arbeitskräften, das sind 1.2 Prozentpunkte weniger als noch vor einem Jahr. (aeg/sda/awp) Quelle www.watson.ch