Die Corona-Krise hat dem Schweizer Immobilienmarkt
ihren Stempel aufgedrückt. Gemäss dem Swiss Real Estate Offer Index von
ImmoScout24 und der IAZI AG sind 2020 sowohl die Preise für Wohneigentum als
auch die Mieten gestiegen.
Das Krisenjahr 2020 hinterlässt tiefe Spuren auf
dem Immobilienmarkt. Dabei ist es nicht wie anfänglich befürchtet zu einem
Preiseinbruch gekommen – im Gegenteil: Die in Inseraten ausgeschriebenen
Eigenheimpreise sind stark gestiegen. Einfamilienhäuser werden per Ende 2020 zu
5,6% höheren Summen angeboten als zu Jahresbeginn. Bei den Eigentumswohnungen
liegt die Steigerung mit 5,5% praktisch ebenso hoch. Dies zeigen die neusten
Zahlen des Swiss Real Estate Offer Index, der von ImmoScout24 in Zusammenarbeit
mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI AG erhoben wird.
Im Auf und Ab der Corona-Pandemie kannten die
Preise für Wohneigentum also nur eine Richtung – nach oben. Corona habe
viele Menschen dazu gebracht, ihre Wohnsituation zu überdenken, so Martin
Waeber, Managing Director von ImmoScout24. «In den meisten Fällen mit
eindeutigem Resultat: Der Wunsch nach mehr Raum, mehr Wohnfläche, wenn möglich
im Eigentum». Die Preise zeigen entsprechend Aufwärtsdruck.
Dies betrifft nicht nur den Eigenheimmarkt, sondern
auch die Wohnungsmieten. Diese sind im Verlauf des Jahres 2020 im Landesmittel
um 1,1% gestiegen. Zu diesem Anstieg besonders beigetragen hat die
Genferseeregion, in der die Angebotsmieten im Jahresverlauf um 2,5% zugelegt
haben. Auch die Grossregion Zürich (+1,2%) beeinflusst das Resultat aufgrund
ihrer Bevölkerungszahl stark.
Steigende Mieten zeigen sich im Jahresverlauf zudem
in der Ostschweiz (+1,3%), in der Nordwestschweiz (+0,8%) und in der
Zentralschweiz (+0,3%). Im Mittelland haben die Angebotsmieten 2020 stagniert,
im Tessin sind sie hingegen gesunken (−2,6%). Quelle: Immobilienbusiness