Der Boom in der Schweizer Baubranche dürfte auch im laufenden Quartal anhalten. Der von der Credit Suisse und dem Schweizerischen Baumeisterverband (SBV) ermittelte Bauindex verharrt auf rekordhohen 144 Punkten.
Auf
diesem Niveau ist der Frühindikator für die Umsatzentwicklung in der
Baubranche seit dem dritten Quartal 2016, wie einer Mitteilung vom
Mittwoch zu entnehmen ist. Träger des Booms ist dabei vor allem der
Hochbau, der gemäss den Indikatoren um 4.0 Prozent gegenüber dem
Vorquartal zulegen dürfte. Die Umsätze im Tiefbau dagegen dürften leicht
um 3.4 Prozent schrumpfen.
Insgesamt rechnen Credit
Suisse und SBV für das laufende Jahr mit einer zunehmend vom Hochbau
getragenen Fortsetzung des Erfolgskurses. Die entscheidende Rolle soll
dabei der Mietwohnungsbau spielen. Die grosse Nachfrage auf die im
aktuellen Zinsumfeld attraktiven Immobilienanlagen dürfte sich in einer
rekordhohen Anzahl gebauter Wohnungen niederschlagen, heisst es dazu.
Längerfristig
beurteilt die Credit Suisse diesen Bauboom jedoch als zweischneidiges
Schwert. Die aktuell hohen Umsätze der Baubranche habe den Charakter
eines Vorschusses, der in absehbarer Zeit wegfallen werde, wenn die
Zinsen ansteigen und damit die Attraktivität von Immobilienanlagen
sinke.
Die vorgeholten Umsätze beim Neubau würden künftig
die Auftragseingänge der Baubranche belasten, bis das Überangebot
wieder abgebaut sei. Die Baumeister seien darum gefordert, bereits heute
in kostensenkende und effizienzsteigernde Methoden und Technologien zu
investieren, schreibt die Credit Suisse. (sda) Quelle www.watson.ch
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