Donnerstag, 10. Juni 2021

Wird Wohneigentum nur etwas für Privilegierte

Im internationalen Vergleich kann in der Schweiz mit einem Wechsel von der Miete ins Eigentum mit am meisten gespart werden. Aber trotz Erschwinglichkeit beim Immobilienkauf ist die Wohneigentumsquote im Vergleich mit den Nachbarländern hierzulande rekordtief. Der Wunsch nach Wohneigentum ist in der Schweiz auch in der anhaltenden Pandemie ungebrochen stark. Die wenigen zum Verkauf stehenden Objekte erfreuen sich weiterhin einer sehr regen Nachfrage. Dies treibt die Preise weiter in die Höhe. So haben die Raiffeisen Transaktionspreisindizes mit einem Anstieg von 1,9% für Einfamilienhäuser und 0,8% für Eigentumswohnungen gegenüber dem Vorquartal erneut Höchststände erreicht, wie aus der Raiffeisen-Immobilienstudie zum zweiten Quartal 2021 hervorgeht. Was langjährige Wohneigentümer freue, erschwere künftigen Eigentümern den Zugang zu den eigenen vier Wänden immer mehr. Vor allem für jüngere Eigenheimkäufer seien Finanzierungen vielfach nur noch ausserhalb der besten Lagen möglich. Zudem steigen aufgrund der sehr hohen Tragbarkeitshürden die Einkommens- und Eigenkapitalanforderungen überproportional stark an. "Wer nicht bereits wohlhabend ist oder über Erbvorbezüge an Kapital gelangen kann, wird erst in einer späteren Lebensphase eigentumsfähig. Um die eigenen Kinder im Einfamilienhaus aufwachsen zu sehen, wird es dann aber für einige zu spät sein", sagt Martin Neff, Chefökonom von Raiffeisen Schweiz. Quelle: investrends.ch

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen